Abalakov-Eissanduhr

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[Abalakov-Eissanduhr]

Die Abalakov-Eissanduhr ist eine Nachbildung der Felssanduhr, bei der man eine Reepschnur durch ein selbst gebohrtes Eisloch fädelt. Sie ist ein vollwertiger Fixpunkt im Eis. Sie beinhaltet mehrere Vorteile: Da außer einer (billigen) Reepschnur kein weiteres Material benötigt wird, bietet sie sich als Abseilstelle an. Außerdem schmilzt sie nicht so schnell aus wie eine Eisschraube und eignet sich daher für länger benötigte Fixpunkte (z.B. Toprope-Umlenkung).
Der Hauptnachteil liegt in der etwas aufwändigen Herstellung. Aber mit etwas Übung gelingt auch das recht zügig.

Vorgehensweise

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 1] Nachdem man sich eine passende Stelle mit kompaktem, ausreichend festem Eis gesucht hat, wird mit Hilfe einer Eisschraube ein Loch gebohrt. Diese sollte etwa 30° schräg zur Seite eingedreht werden. Nachdem die Schraube ganz versenkt wurde, schraubt man sie ein paar Umdrehungen weit wieder heraus.

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 2] Eine zweite Eisschraube wird in etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter Abstand neben der Ersten auch wieder schräg zur Seite eingedreht. Die Kanäle beider Eisschrauben müssen sich möglichst tief treffen. Die erste Eisschraube benutzt man als Anhaltspunkt zum "zielen". Mit ein wenig Übung sollte das problemlos klappen. Die beiden Löcher der Eisschrauben und die Eisoberfläche sollten nun ein gleichseitiges Dreieck bilden. Nicht weiter bohren, wenn sich die Kanäe getroffen haben! Das erschwert später das Fädeln der Reepschnur.

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 3] Hier sieht man durch das eine Bohrloch die zweite Eisschraube. So ist die Eissanduhr richtig vorbereitet. Beide Eisschrauben werden wieder entfernt.

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 4] Nun muß noch eine Reepschnur durch das Loch gefädelt werden. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel von diversen Herstellern käuflich zu erwerben. Ein Stück fester Draht (Fahrradspeiche), der am Ende umgebogen wurde tut's aber auch.

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 5] Mit Hilfe des Drahts zieht man eine Reepschnur (am besten 7-9mm oder Aramidfaser) durch das Loch.

[Abalakow-Eissanduhr: Schritt 6] Die Reepschnur wird mit einem Sackstich verknotet. Fertig. Je länger die Reepschnur ist, umso größer wird der Öffnungswinkel der beiden Seilstränge und umso günstiger ist die Belastung.