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Aufstieg über den Stüdlgrat, Abstieg über den Normalweg im Juli 1996.
Talort: | Kals |
Stützpunkt: | Stüdlhütte, 2801m |
Zeiten: | Tal - Hütte: 2,5 Stunden, Hütte - Gipfel: 4 Stunden |
Schwierigkeit: | III |
Führer: | AV-Führer Glockner- u. Granatspitzgruppe, Rother Verlag |
Karte: | AV-Karte Nr. 40, Großglocknergruppe |
Der Aufstieg über den Stüdlgrat auf den höchsten Berg Österreichs ist ein Klassiker, den man einfach mal gemacht haben sollte. Der Weg ist anspruchsvoller als der Normalweg über den Ostgrat, aber auch nicht so überlaufen. Die Bergeinsamkeit findet man aber auch hier nicht. Wer diese sucht, muß sich unbekannte oder sehr schwere Touren suchen.
Zur Route:
Vom Lucknerhaus steig man über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte auf. Die alte
Hütte wurde inzwischen durch einen hochmodernen Neubau ersetzt, der aber bei unserem Besuch
noch nicht geöffnet war.
Der Einstieg zum Stüdlgrat liegt in der Luisenscharte, die man unschwierig erreicht. Von hier
geht es kletternd und meist eisfrei zum Gipfel. Auch wenn in alten Führern dieser Weg noch als
Klettersteig beschrieben ist und man gelegentlich noch alte Seile und Versicherungen findet, so
wird man doch keinen Spaß haben, wenn man den 3. Grad nicht beherrscht.
Für den Abstieg nimmt man dann in der Regel den Normalweg über den Ostgrat. Das
größte Problem ist hier der übergang zum Kleinglockner, wo es fast immer zu Stauungen
durch entgegenkommende Seilschaften kommt. Der Weiterweg ist dann unschwierig. Bei guten
Verhältnissen wird gerne vom Glocknerleitl im Schnee abgefahren. Man sollte dabei aufpassen,
daß man nicht versehentlich über die Südflanke abstürzt!
Der weitere Abstieg geht zur Adlersruhe und auf einem Steig nach Süden. Man muß nicht
wieder zur Schere aufsteigen, sondern kann weglos direkt zur Lucknerhütte hinab.